Aber es gibt Alternativen.

Wasserinvestment Nr. 1: Pumpen

Eine klassische Möglichkeit besteht darin, sich Pumpenhersteller genauer anzuschauen. Wasser muss bewegt werden, egal ob in der öffentlichen Infrastruktur, in der Landwirtschaft, im Schwimmbad, im Bergbau oder in Industriebetrieben. Der Markt wächst zwar selten mit zweistelligen Raten, aber Technavio rechnet mit im Schnitt 5 % pro Jahr auf absehbare Zeit, ähnlich wie die Analysten von Freedonia, welche den globalen Gesamtmarkt auf etwa 80 Mrd. US-Dollar schätzen. Einige Konzerne haben sich über die letzten Jahrzehnte jeweils zahlreiche Marken zusammengekauft und dominieren nun den Markt. Darunter befinden sich Xylem (WKN:A1JMBU), eine Abspaltung aus dem amerikanischen ITT-Konzern, welche weltweit in den verschiedensten Branchen aktiv ist, sowie die ähnlich aufgestellte Pentair (WKN:A115FG), welche 2012 aus einer Fusion mit früheren Tyco-Geschäften hervorging. Noch stärker auf Pumpen fokussiert sind die deutsche KSB (WKN:629200), die amerikanische Flowserve und die japanische Ebara. Nicht zu vergessen ist auch die schweizerische Sulzer (WKN:A0NJPK), wobei diese auch in weiteren Geschäftsfeldern wie der industriellen Mischtechnik oder dem Turbinenservice tätig ist.

Wasserinvestment Nr. 3: Meerwasserentsalzung

Auch wenn es um die Entsalzung von Meerwasser geht, kann BWT mit eigener Membrantechnik und kompletten Anlagen einiges beitragen. Ebenso haben GE, Pentair und viele weitere Unternehmen und Start-ups relevante Komponenten und Lösungen im Portfolio. Spezialisierter ist allerdings Hyflux aus Singapur, welche vor allem in der Heimat, in Nordafrika und dem arabischen Raum aktiv ist. Lange Zeit glaubte man, dass die solare Entsalzung gigantisches Marktpotenzial habe, weil die Prozesse extrem energieintensiv sind und Wassermangel überwiegend in den heißen Regionen der Erde herrscht. Siemens hatte sich ja 2009 über die israelische Solel in den Markt für Parabolrinnenkraftwerke eingekauft. Die großen Erwartungen hatten sich aber bei Weitem nicht erfüllt. Stattdessen mussten hunderte Millionen Euro abgeschrieben werden. Auch das zeigt, wie schwierig es ist, in diesem Bereich zu investieren. Geringe Unterschiede in der Kosteneffizienz oder Zuverlässigkeit können den Ausschlag für die eine oder andere Technologie geben. Wer langfristig gewinnt bleibt völlig unklar.

(LINK)